Persoenliches

Ich bin Catrin Eger, Dipl.-Ing. fuer Maschinenbau und Informatik, z.Zt. Operational Managerin CAx bei der Firma Hönigsberg & Düvel Datentechnik GmbH und vorher fast 8 Jahre selbständige Unternehmerin im BereichCAD/CAE/ IT-Dienstleistungen.

Der Weg bis dahin war weit, aber erst jetzt, zurueckblickend, sehe ich, wie weit eigentlich wirklich. Es klingt komisch, wenn man mit 40 sagt - zurueckblickend.
Aber ich fange mal von vorn an.

Schritte zum Beruf

Schon mit 15 wusste ich, dass ich bestimmt nicht Lehrerin werden wollte, Aerztin war mir nix, Ingenieurin aber - ja das war etwas. Mein Grossvater war grosses Vorbild und Leitfigur, Mentor nennt man es heute - er hat mich, solange er gelebt hat, in meinen Entscheidungen immer unterstuetzt, war Ansprechpartner und kritischer Beobachter. Er brauchte mich auch zum Maschinenbau und freute sich mit mir ueber ein gelungenes Diplom.

Danach schlug das das Leben heftig zu und ich lernte erst mal, was Leben eigentlich wirklich fuer mich bedeutet, was mir wichtig ist, wofuer ich wirklich leben will (darueber denkt man wahrscheinlich erst nach, wenn man nicht weiss, wie lang man noch zu leben hat, wenn die Grenzen sehr eng gesteckt werden oder wenn man das ganze Leben schon gelebt hat). Das hat mich veraendert, meine Umgebung, meine Familie hat diese Veraenderung zum Teil nicht verstanden. Aber ich habe eines gelernt: Kaempfen.

Das Diplom in der Tasche wollte ich noch den Doktor hinterherschieben - die saechsische Hochschulreform und der Professor (O-Ton: Gehen Sie erst mal in die Praxis, die Theorie koennen Sie schon") waren da aber nicht gerade unterstuetzend.

Schritte im Beruf

Nach dem Studium bin ich arbeitslos geworden, mit mir ca. 25.000 weitere Ingenieure, Techniker, Doktoren und anderes Personal aus Forschungseinrichtungen und Firmen in und rund um Chemnitz. Als Berufsanfaengerin, Mutter eines Sohnes und Ehefrau eines Ingenieurs, der Arbeit hat, gab es keine Chance. Oder doch, eine gab es - ich konnte 2 Jahre in einer ABM arbeiten - sogar als Ingenieurin. Habe dort Handwerkszeug erhalten, von dem ich jetzt noch zehre und habe dort Leute kennengelernt, die mich jetzt noch begleiten.

1996 bin ich nach Wolfsburg umgezogen, mit Sack und Pack und meiner ganzen Familie. Kontakte fand ich sofort, vor allem ueber den VDI und da insbesondere durch den Arbeitskreis Frauen im Ingenieurberuf. (Den regionalen AK in Chemnitz hatte ich 1993 gegruendet, der Weg zum Braunschweiger AK war deshalb sehr kurz). 3 Jahr bei VW halfen mir zu erfahren, was ich NICHT will: Grosskonzern mit strengen Hierarchien und sehr strengen Regeln. Ich bin eher unkonventionell.

Der Weg zur Firma

1999 habe ich den Absprung geschafft und mit 3 guten Leuten die CATIS gegruendet - eine Firma, in deren Dienstleistungsspektrum ich alles einbringen kann, was ich kann - IT von der Pike auf, CAD als Lehrer und Konstrukteur, Programmierung von Tools und Internetseiten, Gestaltung von Firmennetzwerken, Betreuung und Beratung. Kleine Firma - kleine Kunden, das kam gut an. Inzwischen haben wir uns etabliert, sind 10 Leute. Gestern hat mein 2. Azubi seinen Lehrvertrag unterschrieben. Meine Mitarbeiter sind fast alle ueber den zweiten Bildungsweg oder aus der Langzeitarbeitslosigkeit gekommen. Es sind gute und sehr motivierte Leute.

Mein Traum vom Doktor ist immer noch nicht wahr - aber es ist nicht so schlimm. Manchmal kann man auf dem Weg zu einem Traum merken, dass es besser ist, sein Ziel zu überdenken und noch einmal neu anfangen zu traeumen. Ich bin Dozentin an der FH in Wolfsburg, habe fuer die Sommeruniverstitaet in Bremen im September 2005 eine Vorlesung angeboten und knuepfe rege Kontakte ... Gut Ding will Weile haben - ein Spruch, den ich lernen musste, gerade ich, die doch immer so ungeduldig ist.

Fazit

Viele Hoehe und Tiefen, schmerzliche Trennungen und Erfahrungen halten mich auf dem Boden. Alleinkaempferin bin ich nicht, ohne Rueckhalt bei Sohn und Freund, ohne Unterstuetzung durch Partner und Kunden, ohne Spass an der Sache und ohne den Hang, unbedingt alles erLeben zu wollen, waere ich nicht da, wo ich jetzt bin.

Step by Step

    Zusammengefasst:
  • Geboren im November 1965 und damit ein typischer Skorpion;

  • nicht mehr verheiratet, einen Sohn Thomas;

  • Sächsin, aufgewachsen in der Gegend von Dresden,

    ich liebe die sächsische Lebensweise, die Art der Menschen, die Freundlichkeit und die manchmal schon sprichwörtliche Sturheit;
    ich bekenne mich zu meiner Heimat, weil ich die Sächsische Schweiz genau so liebe wie die Kultur in Dresden, das rege Handelstreiben in Leipzig, und die Werte, die in Sachsen geschaffen und vertreten werden.

  • Ich habe studiert an der TU Chemnitz, Lehrstuhl Konstruktionslehre.

    Das Studium umfaßte Maschinenbau und Informatik und es war für mich eine einzigartige Möglichkeit, zukunftsweisende Fächer so miteinander zu verknüpfen. Noch heute profitiere ich von der damaligen Risikofreude, unbekanntes Neuland beim Studium zu betreten.

  • Seit 1990 bin ich Ingenieurin und als solche auch heute noch tätig.

  • Beruflich umgezogen nach Wolfsburg.

    Wolfsburg als kleine Stadt mit großem Namen - als bekanntester Arbeitgeber ist hier VW zu nennen, der ja auch in Dresden inzwischen seine Wurzeln geschlagen hat.

  • Vom 01.05.1999 bis zum 31.03.2007 war ich Geschäftsführerin der Firma CATIS GmbH in Wolfsburg. Es war eine tolle Efahrung, ich habe viel bewegen können, habe sehr, sehr viele Ideen und Vorstellungen umsetzen können.

  • seit dem 1. April 2007 bin ich OM (Operational Managerin) bei der Firma Hönigsberg & Düvel Datentechnik GmbH.
letzte Änderung:
01.06.2008

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